Aufstehen. Frühstück. U-Bahn-Fahrt. Arbeit. U-Bahn-Fahrt. Wieder zu Hause. Gewöhnliche Arbeitstage verschwimmen ineinander. Sie folgen einer immergleichen Struktur. Tage und Woche vergehen so schnell, der Geist hüpft von Wochenende zu Wochenende – der Rest der Woche wird ausgeblendet. Aber müssen sich Arbeitszeit und Lebensart derart auszuschließen?
Schlagwort: frankreich
Es ist früh, die Sonne steht gerade so am Himmel. Es ist kalt, kleine Wölkchen vor unseren Mündern. Es ist angespannt, alle starren erwartungsvoll auf das Gitter. Es ist routiniert, jeder Mitstreiter wird genau abgeschätzt. Ein Blick auf die Uhr verrät: Der Zeitpunkt rückt näher.
Eines Morgens ging ich aus dem Haus und sah unsere Nachbarin, die sich über eine große, weiße Plastikkiste beugte. Aus irgendeinem Grund blieb ich stehen und nahm die Szene konzentriert auf – so konzentriert eine Achtjährige dies kann. Ich wusste es noch nicht, aber ich sollte an diesem Tag ein besonderes Geschenk bekommen.
Eine Dorfgemeinschaft kann vielen Stadtmenschen, Freidenkern und Einsiedlern wie die Hölle auf Erden erscheinen. Jeder kennt jeden, jeder tratscht über jeden, jeder beobachtet jeden … die Liste lässt sich endlos fortsetzen. Und doch … und doch kann eine solche Gemeinschaft einen starken Reiz ausmachen. Wenn man denn reinkommt.
Zum Abspaltungsreferendum der Schotten Ende letzten Jahres wurden wir wieder an all jene Gemeinschaften erinnert, welche in Europa nach Unabhängigkeit trachten. Anscheinend üben diese einen besonderen Reiz aus – nach der Bretagne führte mich der Zufall im letzten September ins französische Baskenland.
Ganz Gallien ist von Römern besetzt … Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Ein Bilderbeitrag aus der Heimat von Asterix und Obelix.
Ist man in Frankreich aufgewachsen und war noch nie in Paris, wird man hierzulande durchaus mal schief angesehen. Neben der Côte d‘Azur ist die französische Hauptstadt der Inbegriff all dessen, was man in Deutschland mit dem Begriff „Frankreich“ verbindet: Kunst im Louvre, Kultur in den Cafés, Mode auf den Straßen, Baguette an der Seine und eine ordentliche Prise Unfreundlichkeit der Eingeborenen.
In einer Stadt wie Berlin steht ein Wochenmarkt für Folklore und Ökobewusstsein. Auf dem Land in Südfrankreich, in diesem leeren Fleck auf der Landkarte zwischen Toulouse und den Pyrenäen gehört er so bedingungslos zum Leben wie der morgendliche Café.
Trolle, Feen und Elfen bleiben Schweden und Island überlassen. Aber auch die Gascogne hält am Mittsommer einige Überraschungen bereit. Ich muss 14 oder 15 gewesen sein, als ich das erste Mal zum Sommerfest am 21. Juni bei Denis eingeladen wurde.
In einer regionalen Redaktion ticken die Uhren anders als in der Zentrale einer großen Tageszeitung. In solch einer kleinen Redaktion absolvierte ich letzten Sommer ein Praktikum. Ich bereicherte die Belegschaft um ein Drittel, nun gab es einen Chefredakteur, einen Photographen und mich. Meine Begeisterung hielt sich im Vorfeld vornehm im Hintergrund.